Seniorenheim der Verbandsgemeinde Linz

Geschichte

Als “Hospital” oder “Gasthaus” bezeichnete man früher Häuser, die sich der Unterbringung und Verpflegung Durchreisender, Pilger, armer oder kranker Menschen verschrieben hatten. Wie die meisten Hospitäler wurde auch das auf dem Marktplatz in Linz nach dem Beschützer der Armen “Zum Heiligen Geist” benannt. Es wurde 1570 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Geschichte des Hospitals ist weitgehend bekannt. So zeigt die Handschrift oben zum Beispiel, dass 1465/66 der Magistrat 3 Mark für Zimmerleute ausgab, die Betten reparierten. 1854 übernahmen die Franziskanerinnen, die aus Nonnenwerth kamen, das Hospital.

Zwei Fotos: Das Seniorenheim Linz in historischer Ansicht und als modernes Bauwerk

Im Jahr 1918 begann am Kloster der Neubau des städtischen Krankenhauses, das ein Jahr später den Dienst aufnahm. Das Hospital wurde so 1919 offiziell das erste städtische Alten- und Pflegeheim in Linz. Wirtschaftskrisen, Hochwasser, Besatzung und eine ständige Überbelegung – auch durch obdachlos gewordene Familien – machten zu Beginn der 1930er Jahre einen Umbau notwendig.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Situation wieder schlechter, 1944 fanden immer mehr Evakuierte und Ausgebombte nur notdürftig Platz im Haus. In den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg fiel die Fürsorge Bedürftiger immer mehr in die Zuständigkeiten des Sozialstaates und die Schwestern konzentrierten sich zusehends auf die Betreuung alter Leute. Veränderungen in der Pflege machten den Bau des städtischen Seniorenheimes, wie es in den Grundfesten immer noch steht, notwendig. 1970 wurde der Bau eingeweiht.

Einweihung

Doch auch die letzten Jahrzehnte gingen nicht spurlos an den Gebäuden vorbei: Im Februar 2001 entschied der Verbandsgemeinderat Linz, dass eine Generalsanierung nötig sei. Die Baumaßnahmen begannen im Herbst 2001 und endeten mit der feierlichen Einweihung des neuen Hauses am 17. Juni 2004.

Die Geschichte des Seniorenheims der VG Linz ist nicht denkbar ohne die zahlreichen Wohltäter, privaten Spenden und den stets engagierten Bürgermeistern.


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